So schräg kann Logistik sein

Von der Unscheinbarkeit des Besonderen

Sie ist jene Kraft, die die Wirtschaftswelt im Innersten zusammenhält – so könnte man die Logistik frei nach Goethe beschreiben. Sie sorgt dafür, dass die Regale in den Supermärkten stets gefüllt sind, dass die Industrie alle nötigen Rohstoffe zur Produktion erhält und ihre fertigen Güter auf den Weltmarkt bringen kann. Kurz: Sie versorgt uns mit allem, was wir zum Leben brauchen. Manche Aufgaben sind dagegen weit weniger alltäglich. Sie machen die Logistik bunt und zeigen, wie vielfältig der drittgrößte Wirtschaftsbereich Deutschlands eigentlich ist. Das Bonner Unternehmen GO! Express & Logistics wirft einen Blick auf einige der spannendsten Beispiele logistischer Arbeit.

Es gibt schon eine Menge ausgefallene Dinge, die transportiert werden müssen: Blutegel aus der hessischen Provinz, die zu Forschungszwecken innerhalb von zwei Tagen lebend in New York ankommen müssen zum Beispiel. Oder mehr als tausend Kilogramm Bambus aus China, die jede Woche in einen kanadischen Zoo geflogen werden, damit die hungrigen Pandas dort kein Heimweh bekommen. Und nicht zuletzt Teile zum Bau eines Solar-Hybrid-Kraftwerks, die von Hamburg aus zu den unter Naturschutz stehenden Galapagosinseln gebracht werden. Logistik leistet mehr, als auf den ersten Blick sichtbar ist – darunter verbergen sich einige besonders interessante Fälle.

 

Aufgedreht: Festival-Logistik – Gigantischer Aufwand, aber bitte möglichst geräuschlos

Wer an Musikfestivals denkt, hat womöglich gleich ein Bild einer Freiluftbühne im Kopf, vor der tausende Menschen zu den Klängen ihrer Lieblingsband feiern. Anlässe dazu gibt es genug: Mit rund 2.000 Veranstaltungen dieser Art gibt es im gesamten Bundesgebiet eigentlich immer etwas auf die Ohren. Musikveranstaltungen machen mit einem Umsatz von rund zwei Milliarden Euro mehr als 70 Prozent des Umsatzes am gesamten Musikmarkt in Deutschland aus. Das sorgt natürlich regelmäßig für Schlagzeilen und tolle Bilder von Band-Ikonen und feiernden Musikfreunden. Nicht im Bild: Die Logistik, die all das ermöglicht. Zum Beispiel beim Wacken Open Air unweit von Hamburg. Bevor der erste Ton über die Lautsprecher hallt, haben 75 Sattelzüge Bühnenmaterial, zehn Sattelzüge Tontechnik und 33 Sattelzüge Lichttechnik in das beschauliche Dorf transportiert – Bauzäune, Zelte und Stromversorgung nicht mitgerechnet. Ein „Höllenaufwand“, wie der Veranstalter selbst erklärt. Zwei Wochen sind für den exakt getakteten Aufbau eingeplant. In dieser Zeit muss alles sitzen, damit das Festival pünktlich starten kann. Möglichst geräuschlos, versteht sich, damit Anwohner und Fans davon so wenig wie möglich mitbekommen.

 

Abgefahren: Bahnbrechender Fanservice

Viele Sportfans unterstützen ihre Mannschaften mit viel Leidenschaft, vor allem bei Auswärtsspielen. Damit die Teams in den entscheidenden Momenten motiviert sind, stimmen sie Fangesänge an, schwenken Fahnen und jubeln. Dass nicht nur bei Fußballbundesligaspielen ein großer Tross von Anhängern reist, beweisen die treuen Fans des Eishockey-Vereins Kassel Huskies. Seit acht Jahren reisen sie mit der Bahn zu den Auswärtsspielen ihrer Mannschaft. Aber nicht mit irgendeiner, sondern gezogen von einer aufwändig beklebten Lok in den Farben des Vereins, die sie liebevoll „Oma Liesel“ nennen. Regelmäßig reiht sich auch ein sogenannter Sambawagen ein, der neben einer feiertauglichen Licht- und Soundanlage zudem vier Zapfhähne für das stimmungsvolle Vorglühen bietet. Der Sonderzug hat sich mit seinen mittlerweile acht Dienstjahren einen besonderen Platz im Herzen der eishockeybegeisterten Nordhessen gesichert. Auch das schafft Logistik: Sie bewegt Menschen.

 

Abgehoben: Was in die Luft gehen soll, muss erst einmal über den Asphalt

Da staunten die Anwohner einiger Straßenzüge im französischen Les Mureaux nicht schlecht: So einen Hinweis erhalten Sie nicht alle Tage. Die Polizei bat sie, während der späten Abendstunden ihr Haus nicht zu verlassen – ein Schwertransport rollte durch die engen Gassen. Und weil dieser mit rund sechs Metern so breit war, dass er gerade so durch die engen Gassen passte, mussten sie Haustüren während dieser Zeit geschlossen und die Bürgersteige leer bleiben. So ungewöhnlich wie der Hinweis war auch der Transport: Teile des Tanks für die europäische Trägerrakete Ariane 5 rollten durch die Nacht in Richtung Bremen. Auch wenn es nicht um einen Griff nach den Sternen geht, müssen große Bauteile zur weiteren Montage über die Straße transportiert werden. Zum Beispiel komplette Airbus-Flugzeugrümpfe oder auch mehr als 60 Meter lange Rotoren für Windkraftanlagen. Um die mit dem Transport verbundenen Unannehmlichkeiten für die übrigen Verkehrsteilnehmer zu minimieren, finden solche Fahrten unauffällig nachts statt. Davon, wie die Einzelteile zur Endmontage an ihre Bestimmungsorte gekommen sind, erfährt die Öffentlichkeit darum in der Regel nichts.

 

Angekommen: Mehr außergewöhnliche Heldengeschichten aus der Logistik

Logistik kann ein echter Hingucker sein – wenn man weiß, wohin man schauen muss. Darum, dass die spannenden Facetten der Branche stärker beleuchtet werden, kümmert sich die bundesweite Imagekampagne „Logistikhelden“. Im Fokus stehen dabei die Menschen, die immer wieder alles geben, damit selbst die ausgefallensten Transporte reibungslos verlaufen. Die Kampagne gibt ihnen eine Stimme und bietet spannende Einblicke in ihren vielseitigen und abwechslungsreichen Arbeitsalltag, sei es im Lkw, in einer Lok, Lagerhalle oder im Cockpit. Die Logistik bietet kleine und große Heldengeschichten – es ist an der Zeit, sie zu erzählen.

 

GO! Express & Logistics

GO! Express & Logistics ist Mitmacher bei der Initiative Die Wirtschaftsmacher.

GO! Express & Logistics ist Deutschlands größter konzernunabhängiger Anbieter von Express- und Kurierdienstleistungen. Das weltweit operierende Partnernetzwerk wurde 1984 gegründet und umfasst aktuell über 100 GO! Stationen in Deutschland und Europa. 1.400 Mitarbeiter und 3.000 Kuriere sorgen für den Transport der jährlich mehr als 7 Millionen Sendungen.

GO! bietet regionalen Kuriertransport und weltweiten Expressversand von Waren, Dokumenten und besonders zeitkritischen Sendungen an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr. Maßgeschneiderte Supply Chain Solutions, branchenspezifische Industry Solutions und Special Services als Antwort auf komplexe Kundenanforderungen runden das Portfolio ab.

 

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